Die Dienststelle Immobilien habe ihre Machbarkeitsstudie zum künftigen Standort des neuen Luzerner «Museum für Natur und Gesellschaft» abgeschlossen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. Sie empfehle, das kantonseigene Zeughaus Musegg als Variante vertieft zu prüfen.
Das alte Zeughaus, das mitten in der Stadt Luzern auf dem Musegghügel thront, könnte dereinst das neue Luzerner Museum beherbergen. Dieses soll aus der Fusion des Historischen Museums und des Natur-Museums entstehen.
Auch das heutige Gebäude des Natur-Museums am Kasernenplatz wäre demnach gut geeignet. Doch berge das Zeughaus das grössere Potenzial, die Nutzung würde zum Haus passen. Während das Natur-Museum als Option bestehen bleibt, ist das Gebäude des heutigen Historischen Museums zu klein und wird nicht weiter geprüft.
Das Zeughaus Musegg wurde 1684 bis 1686 erbaut. Es sei, so die Regierung, dezentraler gelegen als die beiden heutigen Museen und wegen der steilen Strasse schwieriger zu erreichen. Abzuklären sei ferner, ob die Räume wegen der kleinen Fenster als ständige Arbeitsplätze taugen und wie der Brandschutz möglich wäre.
Neue «Gerichtsmeile» möglich
Zieht das neue Museum ins Zeughaus, kämen die aktuellen Museumsgebäude als Standorte für die Luzerner Gerichte in Frage, zusammen mit dem Gebäude der Hochschule Luzern, wenn diese in den noch zu realisierenden Campus Horw ziehen würde. Die Regierung hat eine Machbarkeitsstudie zur Prüfung dieser «Gerichtsmeile» in Auftrag gegeben.
Eine gute Nachricht gibt es für die beiden Museen aus finazieller Sicht: Der Kanton verzichtet auf die Kürzung des kantonalen Betriebsbeitrags um 800'000 Franken ab 2021 bis zur Eröffnung des neuen Museums. Die Eröffnung ist in rund fünf Jahren geplant, könnte sich aber verzögern.