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Stark veraltet Ein seltener Blick ins Innere des Schaffhauser Gefängnisses

Rund 100-jährig ist das kantonale Schaffhauser Gefängnis im Klosterviertel der Schaffhauser Altstadt. International für Schlagzeilen sorgte das Gefängnis 2009 durch einen spektakulären Ausbruch. Ein Häftling bohrte mit einem Tischbein ein Loch durch die denkmalgeschützten Sandsteinmauern und flüchtete.

Der Fall zeigte exemplarisch, wie veraltet das Gefängnis eigentlich ist. Auch Menschenrechtsorganisationen kritisieren die mit nicht ganz neun Quadratmetern viel zu kleinen Zellen. «Baulich lässt sich daran an diesem Standort nichts ändern», sagt Gefängnisleiter Lorenz Ammann.

Problematisch sei zudem, dass es um das Gefängnis keine Sicherheitszone gebe. Die Häftlinge können problemlos durchs Zellenfenster mit der Aussenwelt kommunizieren. Als nicht mehr zeitgemäss gilt auch der Eingangsbereich, wo es keine Trennung gibt: Häftlinge, Besucher, Anwälte und Personal müssen alle durch die gleichen Türen, was den Betrieb aus Sicherheitsgründen aufwändig macht.

Um der Bevölkerung die Notwendigkeit eines Neubaus zu zeigen, der auch die veralteten Räumlichkeiten der Polizei umfasst, hat der Kanton mehrere Besuchstage organisiert.

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