Zwölf Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus der Ostschweiz und Graubünden sind am 20. Oktober nach Bern ins Parlament gewählt worden. Die letzten Wochen, aber auch die ersten Tage in Bern waren intensiv.
Und nebst der Vorbereitung der politischen Geschäfte haben sich die neu Gewählten auch mit ganz banalen Fragen herumgeschlagen: Was soll ich anziehen? Oder: Wie finde ich das Sitzungszimmer meiner Fraktion?
Sie habe sich x-Mal umgezogen, erzählt die St. Galler FDP-Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher. Und natürlich habe sie ihren Kleiderschrank noch aufgestockt und einen ganzen Sack mit Blazern mitgenommen, um für jede Situation das Passende dabeizuhaben.
Ich und meine Frau haben entschieden, dass ich neue Krawatten brauche.
Auch SVP-Nationalrätin Esther Friedli hat ein neues Outfit gekauft – zusammen mit ihrer Mutter, genauso wie die St. Galler Nationalrätin Franziska Ryser von den Grünen.
Und SVP-Ständerat Jakob Stark aus dem Thurgau erzählt: «Ich und meine Frau haben entschieden, dass ich neue Krawatten brauche. Also hat sie mir drei gekauft.»
Einmal bin ich einer Führung in den Ständeratssaal gefolgt.
Weniger Gedanken um die Kleidung hat sich der Grüne Glarner Ständerat Mathias Zopfi gemacht – er als Anwalt habe genügend Anzüge im Schrank - dafür hat er eine pragmatische Lösung parat, damit er sich im Bundeshaus nicht verläuft: «Ich laufe immer den anderen Ständeräten hinterher. Und einmal bin ich einer Führung in den Ständeratssaal gefolgt», erzählt er.
Ich habe einen Gangplatz. Das ist gut für die Beine.
Es war aber nicht nur die Kleiderfrage, die die Neuen beschäftigt, oder die Frage nach dem Weg in den National- oder Ständeratssaal. Wichtig war auch die Frage nach dem Sitzplatz im Saal. Alle konnten innerhalb der Fraktion Wünsche anbringen – und alle sind soweit zufrieden. Susanne Vincenz erklärt gar: «Ich habe einen Gangplatz. Das ist gut für die Beine.»
Es ist wie am ersten Schultag.
Die Ostschweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier sind in Bern also angekommen, obwohl es, wie sie sagen, schon noch viele Unklarheiten gebe, so zum Beispiel bei der Abstimmungsanlage und bei administrativen Fragen. Und für viele sind auch die dicht befrachteten Sitzungen eine Herausforderung. Aber wie es die Bündner SP-Nationalrätin Sandra Locher-Benguerel so schön sagt: «Es ist wie am ersten Schultag. Ich nehme es Schritt für Schritt.»
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr; kelk