Man stelle sich vor: Eine Frau hat starke Bauchschmerzen. So starke Schmerzen, dass sie zum Arzt muss. Ihr Hausarzt ist allerdings abwesend. Für den Spitalnotfall sind die Schmerzen allerdings zu schwach. Hier kommt Medhome ins Spiel.
Wie Medhome funktioniert
Das Angebot von Medhome soll eine Lücke schliessen. «Wir sind da, wenn der Arzt in den Ferien ist oder in einer Weiterbildung – oder wenn der Patient nicht mobil ist», sagt Didier Stadler. Er ist einer der angestellten Ärzte.
Die Kosten für den Besuch durch Medhome übernimmt die Krankenkasse. Medhome ist also nicht für jene Patientinnen und Patienten, die zu faul sind, selbst zum Arzt oder ins Spital zu fahren.
Gewinnbringend sei das Geschäft nicht: «Wir sind froh, keinen Verlust zu machen», sagt Alvaro Nieto, der das Jungunternehmen mitgegründet hat. Insgesamt arbeiten neun Ärzte für das Jungunternehmen, die Hälfte davon kann Deutsch. Auch zwei Ärzte aus Paris sind dabei, sie kommen jeden Monat für ein paar Tage nach Freiburg.
Ergänzung zu Hausärzten
Das Angebot dürfe nicht aus reiner Bequemlichkeit genutzt werden, sagt der Präsident der Sensler Ärzte, Manfred Piller, gegenüber Radio SRF. Als Ergänzung zu den Hausärzten sei so ein Angebot allerdings begrüssenswert.
Mitgründer Alvaro Nieto betont: «Wir kommen nur zum Einsatz, wenn der Hausarzt nicht kann – oder die Patientin keinen Hausarzt hat.» Medhome verfasst nach jedem Arztbesuch einen Bericht und leitet diesen an den Hausarzt weiter.