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Statistik Verkehrsunfälle Immer mehr verletzte Velofahrer in Zürich

Eigentlich kann die Polizei eine gute Nachricht vermelden. Auf den Strassen im Kanton Zürich gab es noch nie so wenig Todesopfer wie 2016. Sorgen macht den Polizeikorps aber die Entwicklung bei den Velofahrern. Die Zahl der Unfälle steigt – vor allem in den beiden Städten Zürich und Winterthur.

  • Auf den Zürcher Strassen kommen immer weniger Menschen ums Leben: Für 2016 verzeichnet die Verkehrsunfallstatistik der Polizei 22 Todesopfer. Zum Vergleich: 1971 waren es noch 260 Verkehrstote.
  • Die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt ist gestiegen; die Zahl schwerer Verkehrsunfälle jedoch gesunken.
  • Velofahren wird immer gefährlicher: 2016 sind auf dem ganzen Kantonsgebiet 460 Personen verunfallt – im Durchschnitt der letzten fünf Jahre waren es bloss 324 Personen.
  • Besonders gestiegen ist die Zahl der Velounfälle in den beiden grossen Städten Zürich und Winterthur.

Grafik zur Entwicklung der Velounfäle
Legende: Bei den Velounfällen ist die Tendenz seit Jahren steigend. ZVG (STADT ZÜRICH DIENSTABTEILUNG VERKEHR)

Die Ursache für diese Häufung von Velounfällen lässt sich nicht eindeutig erklären. Sicher aber habe die Infrastruktur teilweise einen Miteinfluss, erklärt Wernher Brucks, Leiter Verkehrssicherheit bei der Dienstabteilung Verkehr. «Wenn man die Unfallzahlen senken will, dann ist die Infrastruktur ein wichtiger Pfeiler.»

Die nationalen Zahlen

Brucks stellt weiter fest, dass die Velofahrer in zwei Dritteln aller Unfälle selbst Schuld sind. So geschehen viele Unfälle wegen Unachtsamkeit, mangelnder Beherrschung des Velos oder weil die Velofahrerin eine Verkehrsregel missachtet.

Die Stadtpolizei Zürich sieht hier Handlungsbedarf und will Velofahrer und Velofahrerinnen besser schulen – nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene.

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