Inhaber von Saisonkarten des EV Zug sollen in Zukunft weniger mitreden können. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom Dienstagabend ist eine Statutenänderung traktandiert. Bis jetzt hatten Besitzer von Dauerkarten automatisch das Stimm- und Wahlrecht beim Verein.
Unerwarteter Coup an der letzten GV
Hintergrund dieser Änderung ist ein Vorfall an der letztjährigen Generalversammlung. Der langjährige, ehrenamtliche Sicherheitschef wurde überraschend abgewählt.
Der CEO des Eissportvereins Zug, Patrick Lengweiler verneint, dass diese Aktion ausschlaggebend für die vorgeschlagene Statutenrevision sei. «Das hat uns vielleicht den Kick gegeben, die Statuten zu ändern, aber es war nicht der Grund dafür.» Der EVZ habe sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, das ganze operative Tagesgeschäft finde heute in der Holding statt.
Dauerkarteninhaber sollen Passivmitglieder werden
Die rund 4000 Besitzer von Saisonkarten sollen gemäss den neuen Statuten statt Aktiv- nur noch Passivmitglieder des Vereins sein - das heisst ohne Stimmrecht. Der Mitgliederbeitrag von aktuell 100 Franken soll bleiben. Dass man so die treuen Fans vergraule, glaubt Lengweiler nicht. «Wir haben ein sehr gutes Verhältnis mit vielen Dauerkartenbesitzern und viele waren sich in den letztenJahren gar nicht bewusst, dass sie hätten abstimmen können.»
Offen ist, ob es am Dienstagabend zu einem Grossaufmarsch kommen wird. Immerhin gibt es beim Eissportverein Zug rund 4500 Mitglieder. Nebst der Statutenänderung steht die Wiederwahl des Präsidenten Hans-Peter Strebel an.