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Stau in der Stadt Grosser Rat debattiert über umstrittene Dosierungsanlagen

Mit den Anlagen will die Regierung den Stau aus den Wohnquartieren fernhalten. Die bürgerlichen Parteien sind skeptisch.

Die Idee der Dosierungsanlagen ist simpel: Mit längeren Rotlichtphasen bei Ampeln sollen Autos gezielt an dort gestaut werden, wo es am wenigsten stört, zum Beispiel am Stadtrand.

Grundsätzliches Problem nicht gelöst

Vor einem Jahr testete der Kanton dieses System mit einer Dosierungsanlage bei der Elsässerstrasse nahe der französischen Grenze. Hier fahren besonders viele Pendler von Frankreich her nach Basel. Gleichzeitig fährt das Tram und es hat viele Velofahrer. Deshalb kommt es beim Voltaplatz immer wieder zu Verkehrsüberlastungen.

Der Stau sollte mit der Dosierungsanlage weg vom Voltaplatz auf die Elsässerstrasse verlagert werden. «Das ist uns auch gelungen», sagt Clemens Huber vom Amt für Mobilität. Das grundsätzliche Problem sei allerdings nicht gelöst: «Beim Voltaplatz selber sind die Wartezeiten allerdings nur minim zurückgegangen», so Huber.

Linke dafür, Bürgerliche dagegen

Für Beat Schaller (SVP), Mitglied der Verkehrskommission, der Beweis dafür, dass die Anlagen nichts bringen: «Das Pilotprojekt zeigt, dass nicht die gewünschte Wirkung eintritt und dann muss die Regierung auch die Grösse haben zu sagen, dass man gescheitert ist.» Er will verhindern, dass in Zukunft an weiteren sechs Standorten solche Dosierungsanlagen realisiert werden.

Raphael Fuhrer (Grüne), Präsident der Verkehrskommission, sieht das anders. Er ist überzeugt, dass die Dosierungsanlagen Sinn machen. «Allerdings nur dann, wenn es mehrere davon gibt. Eine einzelne kann natürlich nicht so viel bewirken», so Fuhrer. Er unterstützt deswegen den Antrag der Regierung, die Anlagen und weitere Massnahmen für rund 1,2 Millionen Franken umzusetzen.

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