- Die Regierung ist enttäuscht, dass ihre Bemühungen für den Erhalt von Arbeitsplätzen erfolglos waren.
- Man werde sich auch in Zukunft für den Forschungs- und Werkplatz Baden einsetzen.
- Die Regierung wertet positiv, dass GE 40 Millionen in den Standort Birr investiert.
- Sie ist auch zufrieden damit, dass die Hauptquartiere für das Service-Geschäft und die Dampfkraftwerke im Aargau bleiben.
Nach den Informationen vom Montag ist klar, dass noch 680 Arbeitsplätze abgebaut werden. Die Regierung schreibt, dass rund 50 davon von einem «Drittunternehmen» übernommen würden. Der Name könne noch nicht bekannt gegeben werden, sagt auf Anfrage von SRF der Stadtpräsident von Baden, Markus Schneider. Es sei eine Firma ausserhalb der Stadt. Man wolle sie aber dazu bewegen, ihren Sitz nach Baden zu verlegen.
Wir werden auch das überstehen. Es gab schon wiederholt Abbau. Das ist nichts Neues für die Stadt.
Schneider nimmt die neuste Umstrukturierung recht gelassen: «Vom bisherigen Abbau haben andere Branchen in Baden gar nicht viel gespürt. Wir gehen davon aus, dass wir das schaffen, wie wir auch schon andere Abbaurunden überstanden haben.»
Die Regierung bedauert den Stellenabbau bei GE in der Sparte Power. «Dieser massive Abbau von Stellen trifft den Industrie- und Forschungsplatz Aargau empfindlich», lässt sich der Aargauer Volkswirtschaftsdirektor Urs Hofmann in der Mitteilung der Regierung zitieren.
Es ist kein Kahlschlag, der ein Sterben auf Raten vermuten liesse.
Allerdings: Hofmann will nicht einfach nur schwarzmalen. Im Gespräch mit SRF sagt der Regierungsrat: «Wir sehen auch, dass GE wesentliche Bestandteile des Power-Bereiches in der Region Baden lässt und keinen Kahlschlag macht, der hätte vermuten lassen, dass es eine Sterben auf Raten wäre.»
Die globalen Hauptquartiere für das Wartungsgeschäft (Power Services), für Dampfkraftwerke (Steam Power) und für die Produktion (Global Supply Chain) bleiben in Baden. Auch die Forschung und Entwicklung neuer Generationen von Gas- und Dampftechnologien bleibt in der Limmatstadt. Die Regierung sieht Chancen, dass bei einer «Verbesserung der Marktaussichten» wieder Stellen geschaffen würden.
Sie wertet die Investition von 40 Millionen Franken in den Standort Birr als Beweis dafür, dass GE im Aargau Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze langfristig erhalten wolle. Für Oberentfelden sei die Verlegung aller GE-Arbeitsplätze nach Birr allerdings ein herber Verlust.
Die Regierung erwarte, so die Mitteilung vom Montag, dass GE ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehme. Für ältere Arbeitnehmende seien Brückenmodelle vorgesehen und die Verlängerung der Kündigungsfrist.