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Steuererklärung einreichen Viele Solothurner machen's komplett online

Neuerung in diesem Jahr: Die Solothurnerinnen und Solothurner können die Steuererklärung dieses Jahr erstmals rein digital einreichen. Nach dem Ausfüllen im Online-Programm müssen sie nun kein Formular mehr ausdrucken, unterschreiben und einschicken. Rund 40 Prozent der Steuererklärungen seien bisher online eingetroffen, sagt Thomas Fischer, Chef des Solothurner Steueramts, kurz vor Ende der Einreichefrist, die wegen der Corona-Pandemie auf Ende Juli verlängert wurde.

Häufig noch mit Papier: Mit diesem Wert sei man sehr zufrieden. Eine Prognose sei schwierig gewesen. Wenn es jedoch am Schluss schon nur über 30 Prozent Online-Einreichungen gewesen wären, wäre dies für den Start in Ordnung gewesen, die 40 Prozent übertreffen die Erwartungen also. Und künftig steige die Online-Quote sicher noch an, prognostiziert das Steueramt. Bei der Nutzung des Angebotes zeiges sich zudem, dass es nicht nur junge Personen schätzen, die Steuern rein elektronisch zu erledigen. Auch Ältere fänden es praktisch, die Steuererklärung auf dem Tablet zu erstellen, so Fischer.

Kaum noch rein analog: Von Hand ausfüllen würden die Steuererklärung heute nur noch wenige. Viele Privatpersonen erstellten ihre Steuererklärung mit dem Online-Programm, druckten die Formulare am Schluss aber aus anstatt sie elektronisch einzureichen. Das seien wohl Personen, die viele Belege fürs Steueramt haben. Anstatt diese zu kopieren, könnten sie aber auch genauso gut eingescannt werden, meint Thomas Fischer. Der Kanton könnte so auch Geld sparen, da er die Belege dann nicht selber einscannen müsse.

Steuerausfälle wegen Corona-Krise

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Rund 1000 Personen haben laut Steueramt-Chef Thomas Fischer die längere Einreichefrist bis Ende Juli benötigt. Bei 170'000 Steuerpflichtigen sei dies nicht sehr viel. Die meisten Personen hätten wohl ihre Steuererklärung bereits ausgefüllt gehabt, als die Regierung im März die allgemeine Fristverlängerung entschieden habe.

Auch Ratenzahlungen seien nicht sehr viel mehr beantragt worden als in anderen Jahren, so Fischer. Für jene Personen, welche diese wegen Kurzarbeit oder sogar Kündigung benötigten, sei die Möglichkeit aber sehr willkommen gewesen.

Welche steuerlichen Einbussen die Corona-Krise dem Kanton Solothurn verursacht, könne man noch nicht sagen, erklärt Thomas Fischer. Klar sei, dass es bei Firmen und Privaten Ausfälle geben werde. Die Abschätzungen laufen noch – und es könnten auch nur grobe Schätzungen zu den Steuererträgen gemacht werden, heisst es. Das Jahr 2020 und die Krise seien aber sicher noch nicht überstanden.

Ausbau der Steuersoftware: Bereits seien einige Rückmeldungen zum neuen Programm eingegangen. Einige Anregungen wolle man auf das nächste Jahr umsetzen. Zum Beispiel brauche es noch eine Lösung für Steuerberater oder Treuhänder, welche eine Person vertreten. Diese sollen bei ihren Mandanten die Unterschrift auf einer Freigabe-Quittung einholen können.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 20.7.2020, 17.30 Uhr ; 

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