- An der Stiftskirche Schönenwerd stehen Sanierungsarbeiten im Umfang von rund zwei Millionen Franken an. Das hat eine Abklärung ergeben.
- Die christkatholische Kirchgemeinde Schönenwerd-Niedergösgen als Besitzerin kann diese Kosten mit ihren 153 Mitgliedern nicht stemmen. Eine Arbeitsgruppe soll nun abklären, welche Finanzierungsmodelle möglich sind.
- Diskutiert werde etwa eine Stiftung oder ein Verein, erklärt Kirchgemeindepräsidentin Silvia Meier.
- Eine ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung bewilligte am Montagabend einen Kredit für die wichtigsten Sanierungsarbeiten. Für rund 200'000 Franken sollen alte Fresken restauriert und das undichte Dach geflickt werden.
Mächtig thront die Stiftskirche auf einem Hügel über der Gemeinde Schönenwerd. Der Bau aus dem Mittelalter ist die älteste Kirche im Kanton Solothurn und gilt als Kulturgut von nationaler Bedeutung. Am alten Gebäude sind aber umfassende Sanierungen nötig. Das Dach ist undicht, die Fassade bröckelt, die Säulen im Kreuzgang sind in einem schlechten Zustand und alte Malereien müssen gerettet werden. Dazu kommt eine Stützmauer, die Bühlmauer, die ebenfalls baufällig ist.
Besitzerin der Kirche ist die christkatholische Kirchgemeinde Schönenwerd-Niedergösgen. Die Sanierungskosten von rund zwei Millionen Franken könne man unmöglich alleine aufbringen – auch wenn die kantonale Denkmalpflege einen ansehnlichen Teil besteuern würde, meint Kirchgemeindepräsidentin Silvia Meier. Eine Arbeitsgruppe klärt deshalb nun innerhalb eines Jahrs die Möglichkeiten ab. Darüber wurden die Gemeindemitglieder an einer ausserordentlichen Versammlung informiert.
Leckes Dach und Fresken werden sofort saniert
Die dringendsten Sanierungen sollen allerdings noch dieses Jahr angegangen werden. Die Versammlung hat 200'000 Franken bewilligt, um alte Fresken zu restaurieren und das undichte Dach zu flicken. Rund die Hälfte davon stammt von der Solothurner Denkmalpflege und dem Christkatholischen Synodalverband des Kantons.
Die Schönenwerdner Stiftskirche soll aber auch wieder mehr genutzt werden, so Kirchgemeindepräsidentin Meier. Geplant seien regelmässige Konzerte. Denkbar wären aber auch andere kulturelle Veranstaltungen, Angebote für Touristen und vermehrt ökumenische Gottesdienste mit den anderen beiden Landeskirchen.