Im Rahmen der Vernehmlassung zum Agglomerationsprogramm haben die zuständigen Verkehrsdirektoren der Region Nordwestschweiz heute ihre Forderungen vorgestellt. Die wichtigste Forderung: Der Kanton Baselland möchte den Vollanschluss Aesch, also eine Autobahnein- und Ausfahrt in beide Richtungen, bereits in den nächsten zwei Jahren realisieren. Dafür müsste der Bund das Projekt im Aggloprogramm höher priorisieren. Aktuell ist vorgesehen, dass der Vollanschluss im Jahr 2025 gebaut wird. Dann würde der Bund die gesamten Kosten tragen.
Baudirektorin Sabine Pegoraro ist damit aber nicht zufrieden. Der Vollanschluss Aesch sei sehr wichtig für den Kanton und müsse deshalb so schnell wie möglich gebaut werden: «Das Projekt ist baureif, um es schneller bauen zu können sind wir bereit, einen Teil der Kosten zu übernehmen.» Dabei handelt es sich um rund dreissig Millionen Franken, die der Kanton übernehmen würde. Im Agglomerationsprogramm würde der Bund nur noch 40 Prozent der Kosten tragen.
Die 30 Millionen Franken, die der Kanton bezahlen müsste, sind verkraftbar
Dreissig Millionen Franken dafür, dass der Vollanschluss rund fünf Jahre früher in Betrieb gehen kann, eine Rechnung die für Sabine Pegoraro aufgeht: «Wir brauchen die Wirkung des Vollanschlusses so schnell wie möglich. Was es in der Zwischenzeit an Stau und Verkehrsbehinderungen gibt, kostet auch etwas. Der Vollanschluss bringt eine Entlastung, die wir brauchen.»
Im Rahmen der Vernehmlassung des Agglomerationsprogramms fordern die Verkehrsdirektoren aus der Region nebst der höheren Priorität für den Vollanschluss Aesch auch Beiträge an ein Tram im Basler Klybeck Quartier. Dort soll der Bund rund 20 Millionen Franken der Kosten übernehmen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)