In den neuen Regeln soll zum Beispiel festgelegt werden, wie breit ein Trottoir sein muss, was ein sicheres Trottoir ist oder wie ein Fussgängerstreifen angelegt werden muss, erklärt Stadtrat Richard Wolff. Als Tiefbauvorsteher ist er seit Mai für die Strassenplanung in der Stadt Zürich zuständig.
An die neuen Standards sollen sich die Verwaltung aber auch Ingenieure halten, wenn sie von der Stadt einen Auftrag bekommen, etwas zu planen. Ziel sei es, dass die Leute gern und möglichst auch öfters zu Fuss in der Stadt unterwegs seien, sagt Wolf: «Fussverkehr ist gesund und spart Raum.»
Negrellisteg als neues Wahrzeichen
Ein erstes grosses Projekt wird ab September 2019 realisiert: Der Negrellisteg, der über die Bahngleise die Stadtkreise 4 und 5 miteinander verbinden soll. Weiter will die Stadt im nächsten Jahr 55 sogenannte Mischflächen aufheben, die von Velofahrerinnen und Fussgängern gemeinsam genutzt wurden. Die Stadt reagiert damit auf ein Gutachten, das zeigte, dass solche Mischflächen nicht zulässig sind.
Die Velos nicht vergessen
Auch für den Veloverkehr sind einige Verbesserungen geplant, etwa in der Langstrassenunterführung. Geprüft wird auch die Umnutzung des Stadttunnels für Velos. Die Realisierung dieses Projekts dürfte aber nicht so schnell möglich sein. Für den Veloweg am Utoquai hingegen wurde die Planung sistiert. Hier suche man neue Lösungen auch ausserhalb der Seeanlage.
Insgesamt plant die Stadt im nächsten Jahr 143 Bauprojekte im Strassenraum. Das Budget dafür beträgt rund 105 Millionen Franken. 65 Millionen muss die Stadt selber berappen, 40 Millionen trägt der Kanton dazu bei.