- Mitte Mai führt die Bundesanwaltschaft beim ehemaligen CEO von Marenco Swisshelicopter AG, Martin Stucki, eine Hausdurchsuchung durch.
- Der Vorwurf: Stucki soll geheime Dokumente weitergegeben haben. Stucki bestreitet die Vorwürfe.
Im November ging bei der Bundesanwaltschaft eine Strafanzeige ein. Unter anderem wegen Wirtschaftlichen Nachrichtendiensts und Verletzung des Geschäftsgeheimnisses. Oder vereinfacht formuliert: Spionage. Der Gründer und ehemaliger CEO der Marenco Swisshelicopter AG (MSH), Martin Stucki, soll Dokumente an eine Drittfirma verkauft haben.
Stucki bestreitet die Vorwürfe auf Anfrage von SRF. Er spricht von einer Verleumdungskampagne, was wiederum die neue Geschäftsleitung dementiert. Mitte Mai kam es in der neuen Firma von Martin Stucki zu einer Hausdurchsuchung im Auftrag der Bundesanwaltschaft. Die Untersuchungen sind im Gang, heisst es auf Anfrage bei der BA.
Nicht einziger Streit
Dieser Rechtsstreit ist nur einer von verschiedenen Konflikten, die noch zwischen Gründer Stucki und der heutigen Firma Kopter Group AG bestehen. Unter anderem sind nach seinem Ausscheiden aus der Firma nicht alle vereinbarten Gelder ausbezahlt worden - beispielsweise seiner Aktien. Stucki habe gewisse Konditionen im Zusammenhang mit seinem Abgang nicht erfüllt, sagt Kopter CEO Andreas Löwenstein in der Südostschweiz. Es dürfte sich dabei um die genannten Spionagevorwürfe handeln.
Zukunftspläne Helikopter aus Glarus
Die Kopter Group AG plant, im nächsten Jahr die Zulassung für ihren Helikopter zu erhalten und erste Auslieferungen zu tätigen. Weiter ist die Kopter eine von vier Firmen, die am Flugplatz Mollis bauen wollen. Es soll ein Hangar von 6000 Quadratmetern für die Produkteentwicklung entstehen. Die Vorlage zum Landverkauf der Gemeinde wird nächste Woche in der Gemeindeversammlung von Glarus Nord behandelt.