- Die kantonale Baudirektion muss eine Alternative der Opposition zum offiziellen Autobahnprojekt A5-Westast Biel prüfen. Das ist ein Auftrag des Kantonsparlaments.
- Das Komitee «Westast-so-nicht» hatte eine Tunnel-Variante vorgelegt ohne die beiden Anschlüsse auf Stadtgebiet. Sehr umstritten ist der grosse unterirdische Anschluss Biel-Centre im Stadtzentrum.
- Jetzt stellt auch die Stadt Biel Forderungen: Der Gemeinderat will verhindern, dass diese Prüfung nur verwaltungsintern stattfindet. Deshalb sei ein völlig transparenter Dialog auch mit dem Komitee «Westast-so-nicht» nötig.
- Bei dieser Prüfung sei nicht nur der Verkehr zu berücksichtigen, sondern auch die Auswirkungen auf Stadtbild, Umwelt und Gesellschaft. Das will auch das Bieler Stadtparlament.
Mit dieser Forderung macht der Gemeinderat einen gewissen Sinneswandel deutlich. Bis jetzt hatte die Stadtregierung das offizielle Projekt des Bundes unterstützt. Jetzt signalisiert sie, dass man um den Widerstand aus der Bevölkerung offensichtlich nicht herumkommt, auch wenn alle planerischen Verfahren längst abgeschlossen sind.
Der Kanton wird das Dossier also auch nach 40 Jahren Planung und einem fertigen Ausführungsprojekt des Bundes nicht so schnell los. Er hatte bisher argumentiert, das Alternativprojekt bringe beim Verkehr nicht die gewünschte Wirkung und der Bund sei nicht mehr bereit, die Verfahren nochmals aufzurollen. Dem Kantonsparlament genügt das nicht, es will Fakten sehen.