Seit zehn Jahrn misst der Fluglärm-Index, wie viele Menschen im Kanton Zürich vom Fluglärm betroffen sind. Jahr für Jahr wird er überschritten. Das heisst: immer mehr Menschen sind vom Fluglärm betroffen.
Die bürgerliche Mehrheit forderte deshalb im Kantonsrat, dass der Fluglärmindex der Realität angepasst wird. Er müsse nicht abgeschafft, aber verbessert werden.
Das Messkonstrukt hat Mängel und muss überarbeitet werden.
Der Flughafen sei wichtig für Zürich und müsse wachsen können. Es sei aber auch richtig, dass immer mehr Menschen in der Flughafenregion leben würden. Das habe der Kanton im Richtplan so festgelegt.
Neuzuzüger werden automatisch zu Fluglärmopfern gemacht. Auch wenn sie der Lärm nicht stört.
Weiter bezweifelte Christian Lucek (SVP), dass sich Neuzuzüger überhaupt am Fluglärm störten. Denn sie hätten ja bereits vor dem Umzug gewusst, dass es dort Fluglärm gebe.
Den Bürgerlichen sei die Gesundheit der Bevölkerung egal, so Ruedi Leis von der SP. Daher dürfe das Messinstrument, das die Gefahren aufzeige, nicht einfach abgeschafft werden. So werde kein Gesundheits-Problem gelöst.
Die Bevölkerung soll trotz der Verdichtung gesund leben dürfen.
Das Problem sei also nicht der Index, so die Linke und die GLP weiter. Sondern dass der Wert überschritten werde. Vor allem die nächtlichen Flüge seien gesundheitsschädigend.
Robert Brunner von den Grünen verglich den Index mit einem Fiebermesser. Er zeige Fieber an, als Medikament stehe nur aber Kamillentee zur Verfügung.
Doch die bürgerliche Mehrheit setzte sich durch und gab der Regierung den Auftrag abzuklären, wie der Fluglärmindex angepasst werden könnte.