Die Frage, wann die Dorfkirche in Titterten die Einwohnerinnen und Einwohner aus dem Schlaf reissen dürfe, tauchte im letzten Sommer in der Gemeindeversammlung auf. Seither habe er viel nachgedacht und viele Gespräche geführt, schreibt der Gemeinderat in der «Schnitz Poscht», dem monatlich erscheinenden Dorfblatt. Es gäbe auch Einwohnerinnen und Einwohner, die unmittelbar neben der Kirche wohnten, sagt Gemeindepräsident Heinrich Schweizer, die fühlten sich natürlich besonders gestört.
Da sich auch die Kirchenpflege bereit gezeigt habe, das morgendliche Geläut nach hinten zu verschieben, habe man nun gemeinsam beschlossen, die Glocken erst um 7 Uhr läuten zu lassen. Bisher wurden die Titterter nämlich bereits um 05.30 Uhr geweckt.
Die gleiche Frage stellte sich auch in der Gemeinde Hofstetten-Flüh SO. Dort hat man nun aber entschieden, es bei 5.30 zu belassen. Eine Konsultativabstimmung unter den Kirchenmitgliedern habe mit mehr als 90 Prozent dieses Resultat erbracht, sagt Kirchenratspräsident Linus Grossheutschi. Doch auch das sei nicht in Stein gemeisselt: «In den nächsten Jahren müssen wir die Glocke samt Klöppel ersetzen bzw. renovieren.» Dann würde man sich zumindest um einen Ersatz bemühen, der leiser und diskreter läuten könnte, sagt Linus Grossheutschi weiter.