Die Universität Bern wollte zusammen mit mehreren Schweizer Städten eine Studie zum legalen Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken durchführen. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat diesem Unterfangen nun aber einen Riegel geschoben. Die Begründung: Das geltende Gesetz erlaube so eine Studie nicht. Auch Zürich hätte sich an der Studie beteiligen wollen.
Die Stadtzürcher Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen (SP) ist enttäuscht über den Entscheid des BAG. Damit werde eine Chance vergeben, objektiv und wissenschaftlich mehr über den regulierten Cannabis-Verkauf zu erfahren, sagt Nielsen. «Da hat der Bund über die Köpfe der Städte hinweg entschieden.»
Da hat der Bund über die Köpfe der Städte hinweg entschieden.
Es gebe noch viele offene Fragen zum Cannabis-Konsum, sagt die Zürcher Stadträtin. «Wie kann man die Auswirkungen des Schwarzmarktes mildern oder die Jugendlichen schützen?» Da wisse man noch sehr wenig. Jetzt wolle sie zusammen mit den anderen involvierten Städte nach neuen Möglichkeiten suchen, um diese Fragen zu klären.