Anfang Juni wurde bekannt, dass der 39-jährige Gerardo Seoane zum Meister YB wechselt. Nur gerade fünf Monate war er Trainer des FC Luzern und führte diesen vom 9. auf den 3. Platz der Tabelle.
Nebst dem Trainerabgang müssen die Luzerner auch die Abgänge des Spielers Hekuran Kryeziu und des Torhüters Jonas Omlin verkraften. Nun steht der FCL also zum Trainingsstart ohne Trainer da.
Es ist normal im Fussballgeschäft, dass man einen Spieler auch mal ziehen lassen muss.
«Wir wollen uns Zeit lassen bei der Suche nach einem neuen Trainer. Wir sind nicht unter Zeitdruck. Es ist nicht entscheidend, wann der Cheftrainer kommt, sondern, dass wir den Richtigen finden», sagt FCL-Sportkoordinator Remo Meyer gegenüber SRF News.
Zum Abgang von Jonas Omlin meinte Remo Meyer: «Jonas Omlin hat ein Angebot erhalten und wollte die Herausforderung sehr gerne annehmen.» Man habe Forderungen gestellt und der FC Basel sei auf diese eingegangen. Sportlich verliere der FCL natürlich eine Identifikationsfigur. «Es ist aber normal im Fussballgeschäft, dass man einen Spieler auch mal ziehen lassen muss.»
Zaungäste beim Training: Ärger und Verständnis
Einige wenige Fans standen zum Trainingsstart am Spielfeldrand. Es herrschte Einigkeit unter den Zuschauern: das triste Regenwetter passe perfekt zur aktuellen Stimmungslage beim FCL.
Kritik gab es vor allem an Jonas Omlin und Gerardo Seoane. «Das tut sehr weh, und die Dankbarkeit ist heute nicht mehr so vorhanden», sagte ein Zaungast. Kaum spiele man eine gute halbe Saison, locke schon das Geld.
Verständnis zeigte hingegen ein anderer Fan: «Jonas Omlin wäre ja nicht ewig beim FCL geblieben, und er erhält nun eine riesige Chance.» Er werde seinen Weg machen, weil er sei ein sensationell guter Torhüter.