Die Fakten:
- Der Kanton plant in Muhen eine Unterkunft für 60 Asylbewerber, ebenso in Unterentfelden.
- Dem Kanton fehlen per Anfang 2017 total 7 Asylunterkünfte , also um die 500 Betten.
- Die meisten Unterkünfte schliessen, weil Neubau- und Sanierungsprojekte anstehen.
- Im Muhen wehren sich Gemeinderat und die IG Pro Muhen gegen das Vorhaben.
- Der ehemalige Gasthof, den der Kanton als Asylunterkunft mieten will, liegt mitten im Dorf, gleich neben der Schule.
Man nehme die Anliegen der Bevölkerung ernst, sagt Daniela Diener, Mediensprecherin des zuständigen kantonalen Departementes. Der Druck für neue Plätze sei aber gross, sagt sie Interview mit Radio SRF. Das Projekt sei in der Prüfungsphase und noch nicht konkret.
Kanton plant weiter
Hat die Bevölkerung von Muhen also zu früh protestiert? Nein, sagt Daniela Diener. Sie habe das Recht, sich rechtzeitig zu äussern. Man müsse einfach abwarten, wie das Projekt realisiert werde. Der Kanton könne auch Hilfe anbieten, zum Beispiel könnte man Zonen festlegen, wo sich die Asylbewerber nicht bewegen dürfen. Das Projekt stoppen, das wolle man momentan aber nicht, heisst es beim Kanton.
Der Gemeinderat in Muhen will per Verfügung erreichen, dass der Kanton den Gasthof nicht einfach mietet, sondern eine Baubewilligung braucht. Radio SRF hat berichtet. Diese Verfügung reiche man ein, sobald das Projekt konkreter sei, sagt Gemeindeammann Andreas Urech auf Anfrage von SRF. Bis jetzt habe ein einziges Gespräch mit der Gemeinde stattgefunden. Weitere seien geplant, sagt der Kanton gegenüber SRF.