Jugendliche in der Schweiz verbringen immer mehr Zeit online. 2014 waren es noch zwei Stunden pro Tag. 2016 waren es bereits 2.5 Stunden. Dies ergab sich aus einer Befragung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Zahlen und Fakten
Winterthur möchte deshalb auch den Konsum von digitalen Medien in ihr Suchtkonzept aufnehmen. Denn auf den Beratungsstellen sei das Thema immer öfters präsent, erklärt Sozialvorsteher Nicolas Galladé.
Fokus auf die Eltern
Winterthur möchte zum Beispiel, dass Eltern mit Migrationshintergrund oder Eltern, die sich im Umgang mit digitalen Medien nicht gut auskennen, besser geschult und informiert werden. Wie das genau aussehen soll, ist noch unklar. Im Moment sei man am Ideen sammeln, so Nicolas Galladé.
Ziel sei es nicht, dass am Ende den Jugendlichen ein Handyverbot auferlegt werde. Ihnen soll jedoch ein massvoller Umgang beigebracht werden.
«Like» von den Fachleuten
Dass die Stadt Winterthur auf dieses Phänomen reagiert und das Suchtkonzept anpasst, findet Suchtexperte Markus Meury eine gute Entscheidung. Er sieht vor allem auch die Schulen in der Pflicht. Diese müssten den Jugendlichen einen vernünftigen Umgang mit den sozialen Medien beibringen. Zudem schlägt er vor, dass Eltern Internet-Regeln festlegen.
- Wie lange darf ein Kind/ein Jugendicher pro Trag online sein.
- Welche Websites darf das Kind benutzen.
- Wo gilt ein Handy-Verbot.
Eltern, die mit diesem Thema überfordert sind oder weitere Informationen benötigen, rät Meury sich im Internet schlau zu machen. Da finde man viele Anleitungen auf youtube oder Dokumente in allen möglichen Sprachen.