In einem Garten im Küssnachter Wohnquartier Räbmatt klafft ein fünf Meter breiter Krater: Das Loch entstand bei Tunnelarbeiten zur Südumfahrung. Die Sedimentschichten waren an dieser Stelle locker und sandig, sie bildeten eine sogenannte Sandlinse.
Bereits im Juli floss in den Tunneleingang im Norden Küssnachts Wasser, so dass die Bauleitung entschied, die Arbeiten im Bereich Räbmatt fortzusetzen – bis Erde zwischen die Stützrohre der Tunneldecke gelangte. Die Bauarbeiten mussten aufgrunddessen Ende September kurzzeitig gestoppt werden.
Spezialvorkehrungen geplant
Jetzt hat die Bauleitung Konsequenzen gezogen: Die Massnahmen zur besseren Sicherung der Tunneldecke würden nun externen Gutachtern vorgelegt, sagt Oberbauleiter der Südumfahrung, Kurt Waber gegenüber SRF News. Aber: Nicht alle Sandlinsen könne man durch Bohrungen und Messungen finden, man sei sich bewusst, dass man auf weitere stossen könnte. Um zu verhindern, dass nochmals ein grosses Loch enstehe, gäbe es verschiedene Spezial-Verfahren, die man jetzt umsetze.
Mit Beton-Injektionen oder mehr Stütz-Rohren können wir das Eindringen von Erde noch besser verhindern.
Weiteres Personal brauche es dafür nicht, auch habe das Erdloch und der Wassereinbruch keine Auswirkungen auf die Kosten von 120 Millionen Franken. Allerdings rechnet Kurt Waber aufgrund der Vorkommnisse mit einer Verzögerung von zwei bis drei Monaten. Die neue Umfahrungsstrasse soll im Sommer 2019 eröffnet werden.