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Südwestumfahrung Brugg «Wir hoffen auf eine Entlastung des Zentrums»

  • Die Baubewilligung für die Umfahrung ist rechtskräftig.
  • Das Verwaltungsgericht hat die letzte Beschwerde als gegenstandslos abgeschrieben.
  • Die Beschwerde kritisierte den Verlust von Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
  • Der Kanton hat aber Mitte 2017 eine Wiese auf der «Schacheninsle» in der Aare gekauft. Dort sind ökologische Ersatzmassnahmen geplant.

Weil das Strassenbauprojekt eine Naturschutzfläche tangiert, muss der Kanton einen ökologischen Ausgleich schaffen. Die Parzellen mit einer Gesamtfläche von 16'104 Quadratmetern auf der Insel in der Aare erstrecken sich über Brugg und Villnachern.

Das vom Kanton gekaufte Land ist von Wald eingefasst und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Auen- und Amphibienlaichgebieten von nationaler Bedeutung. Dank Ausgestaltung mit Grundwasserweiher, Kiesböschungen, Hochstaudenfluren und Ruderalflächen können Lebensräume für Amphibienarten langfristig gesichert werden, wie das BVU festhält.

Volk stimmte zu

Die Kosten für den Strassenausbau inklusive Landerwerb sowie ökologische Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen belaufen sich gemäss Kostenvoranschlag auf 46,45 Millionen Franken.

Südwestumfahrung Brugg

Die Süwestumfahrung soll den Verkehr zwischen der Region Aaretal/Schinznach und dem A1/A3-Anschluss im Birrfeld aus dem Zentrum von Brugg nehmen.

Der Aargauer Grosse Rat hatte dem Projekt im März 2013 klar zugestimmt, doch gleichzeitig wurde das notwendige Quorum für das so genannte Behördenreferendum erreicht. Dies bedeutete, dass das Vorhaben den Aargauer Stimmberechtigten vorgelegt werden musste. Diese stimmten der Umfahrung im Juni 2013 ebenfalls klar zu.

Chance für das Zentrum?

Frau Gemeindeammann Barbara Horlacher freut sich, dass die Umfahrung jetzt grünes Licht hat. Es herrsche nun Planungssicherheit, man könne in die Zukunft schauen, denn die Südwestumfahrung Brugg sei ja nur eine von vielen Massnahmen, um den Verkehr im Osten des Aargaues flüssiger zu machen.

Als Grüne, so Horlacher, habe sie neue Strassen nicht zuoberst auf der Wunschliste. Aber: «Die Umfahrung wurde in einem demokratischen Prozess von der Brugger und auch der Aargauer Bevölkerung bewilligt. Diesen Entscheid gilt es nun umzusetzen.»

Horlacher hofft, dass mit der Umfahrung das Industriequartier und das West-Quartier besser an die Autobahnen A1/A3 angebunden werden. Und sie hofft auch auf eine Belebung des Zentrums. Denn wenn der Durchgangsverkehr einmal weg sei, werde das Zentrum wieder besser erreichbar, was zu einem Aufschwung führen könne.

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