Das Pilotprojekt: Hinter dem Projekt steht die Landi Freiamt, welche das unternehmerische Risiko für die Bauern übernimmt. Hanfnüsse, das sind eigentlich geschälte Hanfkörner. Diejenigen Hanfkörner, die man aktuell in der Schweiz kaufen kann, stammen in der Regel aus dem Ausland. Sie können zum Beispiel zu Brot, Tee, Öl, zu kosmetischen oder zu medizinischen Produkten verarbeitet werden. Oder man kann auch einfach die Körner verkaufen.
Die Ergebnisse: Aktuell läuft im Freiamt die Ernte. Laut Projektleiter Daniel Appert wurden die Erwartungen zum Teil erfüllt, zum Teil sogar übertroffen. Die Hanfnüsse liessen sich ohne Probleme säen und aufziehen – ganz ohne Dünger oder Pestizide.
Da könnte man auch gleich das Endprodukt importieren.
Die Probleme: Um einen Teil der Ernte einzufahren, lässt die Landi Freiamt spezielle Maschinen, sogenannte Vollernter aus Deutschland kommen, welche die Freiämter Bauern in ihrem Maschinenpark nicht haben. Ausserdem muss ein Teil der Hanfnüsse ins Ausland gebracht werden, damit sie weiterverarbeitet werden können. Eine Schälmaschine für Hanfnüsse gibt es in der Schweiz nämlich nicht, so Appert.
So geht es weiter: Es ergebe keinen Sinn, in der Schweiz etwas anzupflanzen, das dann zur Verarbeitung ins Ausland gebracht wird, um es dann wieder zu importieren, sagt der Projektleiter. «Da könnte man auch gleich das Endprodukt importieren.» Für Daniel Appert steht daher fest: Das Pilotprojekt wird nur dann weitergeführt, wenn die Landi eine Hanfschälmaschine (mit-)finanziert. Ob sie das tut, sei noch nicht entschieden.