Sie war Generalsekretärin im St. Galler Bildungsdepartement und arbeitet heute als selbständige PR-Beraterin und Gastronomin im «Haus der Freiheit» in Ebnat-Kappel: Die 41-jährige Esther Friedli. Bekannt ist sie vor allem als Lebenspartnerin des früheren SVP-Präsidenten und Nationalrats Toni Brunner. Nun will sie dessen Erbe in Bern antreten und im Herbst selber Nationalrätin werden.
«Ein Aushängeschild der Partei»
Dass ihre Kandidatur mit dem Ausscheiden von Toni Brunner aus dem eidgenössischen Parlament zusammenhänge, stellt sie in Abrede, obwohl das Timing nicht perfekter sein könnte. Vielmehr sei es ihre Partei gewesen, die sie zur Kandidatur ermutigt habe, sagt Friedli gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz. Und SVP-Kantonalpräsident Walter Gartmann bekräftigt, Esther Friedli sei eine Kapazität auf der politischen Bühne und ein Aushängeschild der Partei.
Freiheit und die ländliche Bevölkerung
Weil die SVP laut Umfragen eher mit Sitzverlusten statt mit Gewinnen rechnen muss, möchte Friedli dazu beitragen, die derzeit fünf St. Galler SVP-Sitze im Nationalrat zu retten. Sie wolle sich für mehr Freiheiten und für die ländliche Bevölkerung einsetzen. Als explizite Frauenpolitikerin sehe sie sich aber nicht.