Zum ersten Mal fand der Käsewettbewerb in Luzern statt. Er ist die Schweizer-Meisterschaft für die Käse-Produzenten. Heuer hatten die 160 Jury-Mitglieder eine rekordhohe Zahl von Produkten zu bewerten.
An den «Swiss Cheese Awards» werden alle zwei Jahre die besten Käse der Schweiz gesucht. Der Wettbewerb fand heuer zum elften Mal statt – zum ersten Mal überhaupt in der Zentralschweiz. Einer der 160 Juroren erlaubt einen Blick hinter die Kulissen.
Die Käse wurden in 28 verschiedenen Kategorien beurteilt nach diversen Kriterien. Neben dem Geschmack spielte zum Beispiel auch die Beschaffenheit der Rinde eine Rolle oder wie gut der Käse geschnitten werden konnte. Sogar das Aussehen der Löcher musste stimmen.
Felix Schibli, der selber in Sarnen eine Käserei führt, war zum ersten Mal als Juror im Einsatz. Er hatte am Freitagmorgen gemeinsam mit anderen Juroren 32 halbharte Käsesorten zu beurteilen.
Das sei nicht einfach, erzählte Felix Schibli. Eigene Vorlieben müssten komplett ausgeblendet werden, damit der Wettbewerb fair bleibe. Er selber bevorzuge eher milde Käsesorten.
Ich mag Käse mit einem speckigen Teig und vollmundigen Aroma.
Schön sei aber, dass man sich in der Schweiz nicht auf einen Geschmack festlegen müsse, weil die Vielfalt so gross sei, sagte Felix Schibli.
Werbung im Ausland
Unter den 160 Juroren befanden sich auch Experten aus dem Ausland, zum Beispiel aus Japan, den USA oder Frankreich. Die Organisatoren erhoffen sich davon, den Bekanntheitsgrad des Schweizer Käses im Ausland zu erhöhen. Jedes zweite Kilo Käse aus der Schweiz werde in andere Länder exportiert.
Es sei deshalb wichtig, immer wieder auf die Vielfalt der Schweizer Produkte aufmerksam zu machen, sagt Josef Werder. Er ist der Präsident des Verbandes der Zentralschweizer Käsermeister, welche die Käsemeisterschaft mitorganisieren.