An der Sitzung des Kirchenparlaments wurde am Mittwochabend vor allem über ein Thema diskutiert: Über die Kündigung des Vertrags mit der Fachstelle «Katholisch bl.bs».
Dass der Kirchenrat der römisch-katholischen Kirche Baselland die Fachstelle nicht mehr finanziell unterstützen will, sorgte bei mehreren Synoden-Mitgliedern für Unmut. «Ich würde mir wünschen, dass wir als Kirche gut hinschauen, was die Zeichen der Zeit von uns verlangen und keine einsamen Entscheidungen treffen und vor allem nicht hektisch und ratlos agieren», sagte ein Mitglied der Synode. Ein anderer Kirchenparlamentarier sprach von zerschlagenem Geschirr.
In der Kritik stand vor allem der Präsident des Kirchenrats, Ivo Corvini, der auch zum Rücktritt aufgefordert wurde. Corvini verteidigte jedoch den Entscheid des Kirchenrats. «Wir halten an dem Entscheid fest. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler und mussten deshalb über die Bücher.»
In der Synode erhielt der Kirchenrat auch Unterstützung für seine Haltung. Eine Mehrheit des Kirchenparlaments verlangte jedoch, dass in Zukunft solche Verträge nicht mehr über die Köpfe der Synode hinweg gekündigt werden dürfen. Ein entsprechender Vorstoss wurde knapp überwiesen.