Ibrahim Dandal ist einer der über fünf Millionen Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs. Gestrandet ist er vor vier in Jahren in der Schweiz und lebt jetzt in Basel. Seither versucht er, das Trauma des Verlusts zu verarbeiten; verloren hat er seine Heimat und seine Familie.
Malen ist Teil meines Lebens.
Halt findet Dandal, der in seiner Heimat für den syrischen Halbmond gearbeitet hatte, im Malen. Eine Leidenschaft, der er in Syrien in seiner Freizeit nachging. «Malen ist Teil meines Lebens», sagt Dandal darum. Im Basler Exil widmet sich Dandal der Malerei umso intensiver. Fünfzig Bilder sind in diesen vier Jahren bereits entstanden.
Diese Bilder zeigt er nun in einer Ausstellung im «Kunst Raum Heuberg» in Basel. Der Titel der Ausstellung: «Botschaften aus Palmyra». Es sind farbenfrohe Ölbilder. Sie erzählen von seiner Heimatstadt, die geprägt ist von einer uralten Kultur, die jedoch zu einem beträchtlichen Teil vom sogenannten Islamischen Staat (IS) zerstört worden ist. Dandal sagt dazu: «Alle Statuen in Palmyra sind wie Menschen. Alle sind traurig.»
Palmyra
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Die Stadt Palmyra ist eine antike Oasenstadt in der Provinz Homs in Syrien. Die Stadt ist berühmt für ihre einzigartigen Kunstdenkmäler. 2015 nahmen Terroristen des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) Palmyra ein, plünderten die Stätte und zerstörten wichtige historische Bauwerke. 2017 brachte die syrische Armee mit Unterstützung der Russen Palmyra wieder unter ihre Kontrolle. Die Islamisten liessen allerdings zahlreiche Sprengfallen zurück.
Wenn man vor den Bildern steht, hat man den Eindruck, Ibrahim Dandal versuche mit seiner Malerei etwas am Leben zu erhalten, das durch den Krieg zerstört worden ist. Die fünfzig Bilder strahlen in ihrer Farbigkeit trotz dem traurigen Hintergrund eine erstaunliche Helligkeit und Fröhlichkeit aus. Und auch wenn man mit Dandal spricht, merkt man, dass da nicht nur Traurigkeit, sondern auch Hoffnung ist. Hoffnung auf eine bessere Welt.
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