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Takeda schliesst Standort Zug verliert 500 Arbeitsplätze

  • Durch Umstrukturierung beim Pharma-Unternehmen Takeda fallen in Zug rund 500 Arbeitsplätze weg.
  • Der geplante Umzug soll bis Ende des Jahres vollzogen sein.
  • Für die Zuger Volkswirtschaftsdirektorin ist das eine einschneidende Veränderung für den Kanton.

Das japanische Pharma-Unternehmen Takeda bündelt seine Aktivitäten in der Schweiz. Der Standort Zug, an dem die übernommene Firma Shire ihren Sitz hat, wird aufgegeben.

Von der Umstrukturierung seien rund 500 Arbeitsplätze betroffen, bestätigte ein Takeda-Firmensprecher der «NZZ am Sonntag». Die Belegschaft sei in einer internen Mail darüber informiert worden, dass die Aufgaben am Takeda-Sitz in Zürich-Opfikon konzentriert werden.

Insgesamt 1500 Jobs in der Schweiz

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Insgesamt zählt Takeda nach dem letztjährigen Kauf von Shire für 62 Milliarden Dollar in der Schweiz rund 1500 Mitarbeiter, die derzeit an vier verschiedenen Standorten arbeiten: Zug, Zürich, Neuenburg und Pfäffikon. Dabei seien für das ehemalige Shire-Werk in Neuenburg mit über 500 Arbeitsplätzen keine Änderungen geplant, teilt Takeda mit.

In dem Schreiben wird zwar die Bedeutung der Schweiz als Standort für die Europa-Zentrale betont. Aber man wolle die Organisation «vereinfachen und verschlanken». Der Entscheid, den Standort in Opfikon mit bereits knapp 500 Angestellten auszubauen, sei auch aufgrund des nahen Flughafens gefallen.

Der Umzug solle bis Ende 2019 vollzogen sein. Doch die Takeda-Verlautbarung enthält keine Zusicherung, alle Arbeitsplätze zu erhalten. Vage heisst es lediglich: «Es ist unser Ziel, so viele Mitarbeiter wie möglich in unserer neuen kombinierten Organisation zu halten.»

Bedeutsam für Kanton Zug

Für Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann ist dies eine einschneidende Veränderung im Kanton Zug. «Aber unsere Einflussnahme darauf ist gering.» Das Zuger Amt für Wirtschaft und Arbeit stehe mit Takeda regelmässig in Kontakt, vor allem wenn eine Firmenübernahme stattgefunden habe.

«Wir haben gewusst, dass Veränderungen diskutiert werden, aber in welche Richtung, da waren wir nicht involviert», erklärt Thalmann dem Regionaljournal Zentralschweiz. Im Moment sei es zu früh, um sagen zu können, welchen Einfluss dies auf den Standort Zug habe.

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