Salman Fistik kam als Flüchtling in die Schweiz, im Jahr 1985. Heute führt der inzwischen 54-Jährige zusammen mit seiner Frau Döne das Restaurant Tigris in Oberdorf BL. Seinen Gästen serviert er anatolische Spezialitäten - und das schon seit zwanzig Jahren.
Atmosphäre noch wichtiger als Essen
Im Dorf ist das Restaurant Tigris eine feste Grösse. Fistik kennt fast alle seiner Gäste beim Namen und begrüsst jeden per Handschlag. «Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen», sagt Fistik. Dass die Atmosphäre stimme und die Gäste freundlich begrüsst werden, das sei für ihn fast noch wichtiger als das Essen. «Viele meiner Gäste sind über die Jahre zu guten Freunden geworden.»
Die Rollenaufteilung bei den Fistiks ist klar geregelt. Salman Fistik ist ganz Gastgeber, seine Frau Döne steht in der offenen Küche, die für alle Gäste einsehbar ist. «Meine Frau kocht eigentlich genau so, wie sie auch zuhause kochen würde», sagt Fisitk.
Wichtiger Faktor für Integration
Die Gastronomie sei für die Fistiks auch ein wichtiger Faktor gewesen für ihre Integration. «Bevor ich ein Restaurant übernommen hatte, arbeitete ich auf dem Bau. Dort hatte ich wenig Kontakt zu Schweizern», sagt Fistik.
In Oberdorf fühlt sich seine Familie rundum wohl. Zur Türkei habe er dagegen kaum mehr Bezug, auch wenn die Eltern noch dort leben. «In der Türkei fühle ich mich aufgrund der politischen Lage unsicher», sagt Fisitk. Deswegen habe er auch seine Eltern schon seit Jahren nicht mehr besucht.