Die gescheiterte Liebe ist das Hauptmotiv der Geschichte: alles dreht sich um die schöne Garance, die, obschon umworben von vier Männern, mit keinem glücklich wird. Ein Geschichte über Sehnsucht und Wehmut, eingebettet in das Paris um 1830, mit den Gauklern und Artisten des «boulevard du crime».
Der brasilianische Gastchoreograph Fernando Melo vermeidet die anekdotische Nacherzählung der Handlung, nimmt nur einzelne Szenen auf und verwandelt das ganze in ein visuelles Spektakel. Das wandelbare, ausgeklügelte Bühnenbild (Patrick Kinmonth) mit Spiegelungen, Lichtspielen und Projektionen erzeugt eine zirzensische Stimmung.
Die Charaktere kommen zu kurz
Neben der visuellen Üppigkeit geht allerdings das Tänzerische etwas unter. Es gelingt dem Choreographen nicht, den im Filmoriginal so unterschiedlichen Charakteren ihre je eigene Bewegungssprache zu geben.
Alles in allem ist «Kinder des Olymp» aber eine vielfältige, sehenswerte Produktion – perfekt unterstützt durch Musiker des Luzerner Sinfonierorchesters, die live aus dem Orchestergraben mit Stücken von Chopin und Vasks das visuelle Feuerwerk begleiten.
«Kinder des Olymp» als Tanz (04.12.2016)
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr