Taxi-Uber-Streit in anderen Schweizer Regionen
Die Nerven liegen blank. Basler Taxifahrer akzeptieren nicht länger, dass private Autolenker Passagiere befördern. Für einen solchen Service braucht es entsprechende Bewilligungen, die Fahrer müssen die Ruhezeiten einhalten. «Die Taxikollegen leben am Rand der Existenz, weil die Uber-Fahrer ihnen die Hälfte des Umsatzes wegnehmen.» Das sagt der langjährige Basler Taxifahrer Markus Kümin, der bei der Gewerkschaft Unia die Taxifahrer vertritt.
Weil sie der Meinung sind, dass die Basler Behörden zu wenig Kontrollen durchführen würden, griffen Taxifahrer am letzten Wochenende zu einer Selbsthilfeaktion. Sie hielten Uber-Fahrer fest und zeigten sie bei der Polizei an. Bei der Aktion kam es zu unschönen Szenen. Man habe sich angeschrieen, sagen Beteiligte. Die Polizei griff ein und kontrollierte in der Folge vier Uber-Fahrer. Drei von ihnen seien mutmasslich berufsmässig unterwegs gewesen, heisst es bei der Polizei.
Die Forderungen der Taxifahrer:
- Die Polizei soll Uber-Fahrer aktiver kontrollieren
- Die Basler Behörden sollen Uber Pop verbieten, wie dies in Genf schon der Fall ist.
Die Taxifahrer künden weitere Aktionen an. Die Basler Polizei kritisiert das Vorgehen. Es sei nicht zulässig, andere Verkehrsteilnehmer anzuhalten, heisst es einer schriftlichen Stellungnahme des Justiz- und Sicherheitsdepartementes (JSD). Gleichzeitig teilt das JSD mit, dass sie allen Hinweisen nach ungesetzlichem Verhalten nachgehen werde.