Die Swisscom stellt um auf digitale Telefonie. Deshalb werden analoge Telefone Ende Jahr abgeschaltet. Für die meisten kein Problem, digitale Lösungen sind bereits weit verbreitet.
Bei 240 Telefonanschlüssen schweizweit muss die Swisscom allerdings eine Speziallösung suchen, weil die Anschlüsse an abgelegenen Orten sind. Meistens sind es Alpen oder SAC-Hütten. 160 davon seien bereits umgerüstet, sagt Swisscom-Sprecherin Esther Hüsler.
Im Kanton Graubünden und in der Ostschweiz müssen die Hütten bis im Herbst eine Lösung haben. Denn Ende Jahr wird das analoge Telefonnetz definitiv abgeschaltet. Und wenn der erste Schnee kommt, wird es mit der Installation von Solaranlagen schwierig.
Knackpunkt Strom
Solaranlagen, das ist die Lösung für die meisten Hütten. Denn der Knackpunkt sind nicht nur die technischen Lösungen - es gibt schliesslich Mobiltelefonen und Satellitentelefone - sondern der Strom. Und das können die abgelegeneren Hütten oftmals nicht bieten.
Die Swisscom beteiligt sich an der Installation der Solaranlagen. Wie hoch der Betrag ist, wird jedoch nicht bekannt gegeben.
Fluch oder Segen
Auf den Hütten kommt die Umstellung unterschiedlich an. Auf der Läntahütte im Valsertal etwa. Rund um die Hütte hat man keinen mobilen Empfang und die Anschaffung eines Staellitentelefons würde sich nicht rechnen. In der Hütte hängt deshalb nun eine Karte, die den Gästen aufzeigt, an welchen Orten im Gebiet sie im Notfall telefonieren können. Das schreibt das Monatsblatt des SAC «Die Alpen».
Bereits auf digital umgestellt hat die Jenatschhütte im Juliergebiet. Das neue System sei zuverlässiger, so Hüttenwart Frodlin Vögli: «Das neue Telefonsystem funktioniert stabiler und hat weniger Aussetzer.»