In den letzten zwei Wochen seien jeden Tag mehrere Meldungen von besorgten Baslerinnen und Baslern eingegangen, bestätigt der Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, Peter Gill.
Nummer der Polizeiwache
Sie alle waren im Visier von Betrügern, die eine besonders perfide Masche anwenden: Mit einem Trick manipulieren sie die Telefonnummer, die auf dem Display der Opfer auftaucht. Dadurch erscheint auf dem Display die offzielle Nummer einer Polizeiwache, zum Beispiel des Kannenfeldpostens oder der Clarawache.
In gepflegtem Hochdeutsch erklären die Frauen und Männer, die sich als Polizisten ausgeben, dass das Aufbewahren von Geld auf der Bank nicht mehr sicher sei. Man solle darum sein Geld abheben, mit nach Hause nehmen, und danach der Polizei übergeben. Dort sei es sicher.
Mehrere zehntausend Franken hinterlegt
Die meisten Leute seien misstrauisch, sagt Peter Gill, und meldeten sich darum bei der richtigen Polizei. Eine Person konnte von den Betrügern allerdings überredet werden, mehrere zehntausend Franken für einen vermeintlich verdeckten Ermittler zu hinterlegen.
Die Masche sei früher auch schon aufgetaucht, sagt Peter Gill, und man kenne solche Fälle auch aus Deutschland. «Im Internet kann man die Telefonnummern manipulieren. Die Leute wähnen sich dadurch in Sicherheit und vertrauen der Polizei. Das ist natürlich besonders perfid.» Gill rät darum, sofort die «richtige» Polizei unter der Nummer 117 zu verständigen.