Dieser Streit soll endgültig der Vergangenheit angehören: der Streit um Tempo 30. Stadt und Kanton Zürich wollen den emotionalen Dauerbrenner nun nämlich versachlichen und planen ein Monitoring zur umstrittenen Geschwindigkeitsreduktion.
Untersucht werden dabei verschiedene Fragen:
- Wirkt sich die Temporeduktion auf den Lärm aus?
- Verlängert sich durch Tempo 30 die Reisezeit?
- Entsteht durch die Geschwindigkeitsbegrenzung Ausweichverkehr?
- Gibt es dadurch Verzögerungen für den Öffentlichen Verkehr?
Durchgeführt werden die Tests auf neun verschiedenen Strecken in der Stadt Zürich, teilen das Sicherheitsdepartement der Stadt Zürich und die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich mit. Sieben dieser neun Strecken sind von überkommunaler Bedeutung. Die betroffenen Strecken werden im Sommer umsignalisiert, erste Ergebnisse sollen Ende Jahr vorliegen.
VCS: «Nur Monitoring reicht nicht»
Die Zürcher Sektion des Verkehrclubs Schweiz VCS zeigt sich in ihrer Stellungnahme gespalten. Sie begrüsse, dass Kanton und Stadt mit diesem Monitoring die Differenzen ausräumen möchten, das Monitoring an sich sei grundsätzlich aber unnötig. Es gebe bereits genügend Studien, welche die Wirksamkeit von Tempo 30 belegen würden. Die Testreihe sei nun auch dahingehend zu deuten, dass Stadt und Kanton bislang den Lärmschutz der Bevölkerung zu wenig gewichtet hätten.
Der Automobilclub ACS und der Touringclub TCS zeigen sich enttäuscht darüber, dass sie bei diesem Projekt nicht miteinbezogen wurden. Im Grundsatz sei das Monitoring aber zu begrüssen.