Das entsprechende Projekt nennt sich «bezahlbarer Wohnraum im inneren Matteral» und will, wie der Name vermuten lässt, Wohnungen mit tieferen Mieten schaffen. «Für viele Familien in mittleren Einkommensklassen ist es schwierig, in Zermatt eine bezahlbare Wohnung zu finden», sagt die Gemeindepräsidentin von Zermatt, Romy Biner-Hauser gegenüber SRF News.
Dies führe in den beiden Nachbargemeinden zu Schwierigkeiten. «In Täsch beispielsweise ist der Anteil portugiesischer Schülerinnen und Schüler extrem hoch. Dadurch resultiert ein grosses Ungleichgewicht.» Wer in Zermatt arbeitet, sollte auch in Zermatt wohnen können, ist Biner-Hauser überzeugt.
Die beiden Gemeinden Zermatt und Täsch bereiten derzeit die Gründung einer Genossenschaft vor. Diese soll im Auftrag von Immobilienbesitzerinnen Wohnungen zur Generalverwaltung übernehmen und diese dann zu erschwinglichen Preisen weitervermieten.
«Die Wohnungsbesitzer würden so zwar Geld verlieren, müssten ihre Liegenschaft aber nicht mehr verwalten und sie bekämen sie nach einer Frist von gut 15 bis 20 Jahren renoviert wieder zurück», erklärt Biner-Hauser.
Wohnungseigentümer würden für das Gemeinwohl auf Geld verzichten müssen.
Im Sommer des nächsten Jahres soll die Genossenschaft gegründet sein. Damit sei es aber nicht getan: Denn dann müssten auch noch Wohnungsbesitzer gefunden werden, die bereit sind, für das Gemeinwohl auf höhere Mieteinnahmen zu verzichten.