Das Bundesamt für Verkehr plant einen runden Tisch zu den umstrittenen Anpassungen bei den Verbindungen des TGV Lyria mit der Schweiz. In die Mediation eingebunden werden die Kantone Bern und Waadt sowie das französische Bahnunternehmen.
Ein Sprecher des Bundesamtes bestätigte am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht in der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». Beim Treffen gehe es auch darum, Informationen über die Zukunftsplanung von TGV Lyria zu erhalten.
2020 ist wohl Schluss - zumindest vorübergehend
Der Kanton Bern wird wohl durch Regierungspräsident Christoph Neuhaus vertreten, wie er auf Anfrage des Regionaljournals von Radio SRF 1 sagte. Die Stadt Bern verliere aber wohl trotz des Runden Tischs ab dem Fahrplanwechsel 2020 die letzte direkte Verbindung nach Paris. Auch wenn der Kanton in dieser Sache alle Möglichkeiten prüfe. «Zuerst müssen die Schienen entflechtet werden, damit eine schnellere Durchfahrt möglich ist.» Man schaue aber auch mit Neuenburg, das noch eine TGV-Verbindung hat.
Bei aller Liebe zu Paris, der Kanton Bern kann sich das nicht leisten..
Dass der Kanton aber das Defizit der Verbindung nach Bern übernehme, liege nicht drin. Grund sind die Berner Kantonsfinanzen. Bernerinnen und Berner müssen also ab Dezember 2020 in Basel auf den TGV nach Paris umsteigen. Die Fahrzeit verlängert sich aber künftig nur um fünf Minuten.