Veronika Gut war eine «Vaterländerin» – eine vehemente Kämpferin gegen den Einfluss der Franzosen um die Jahrhundertwende um 1800. Die verwitwete Mutter von sieben Kindern schickte sogar ihren eigenen Sohn in die Schlacht gegen die Franzosen und damit auch in den Tod.
Sie hat miterlebt, wie die Franzosen ihr Hab und Gut niederbrannten. Sie war total kriegstraumatisiert.
Im Freilichttheater auf dem Ballenberg «Veronika Gut – Aufruhr in Nidwalden» spielt die in Stans geborene Schauspielerin Karin Wirthner die Rolle der konservativen Rebellin, die in ihrer Zeit als «böses regiersüchtiges Weib» bezeichnet wurde.
Sich in eine solche Frau hineinzuversetzen, sei ihr nicht leichtgefallen, sagt Karin Wirthner. Sie habe sich deshalb «auf die Suche nach dieser Frau gemacht». Und dabei auch Gründe für deren schwierigen Charakter gefunden: «Sie hat miterlebt, wie die Franzosen ihr Hab und Gut niederbrannten. Sie war total kriegstraumatisiert.»
Den Dialekt wieder hervorgeholt
Dass sie selber wie ihre Figur aus Stans komme, habe ihr geholfen, sagt Karin Wirthner. Zumindest was die Sprache anbelangt: Sie habe ihren Nidwaldner Dialekt wieder «firegnoh», sagt die Schauspielerin, die heute in Bern wohnt.
Das Landschaftstheater «Veronika Gut – Aufruhr in Nidwalden» wird vom 5. Juli bis zum 19. August auf dem Ballenberg gezeigt.
Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 / 17:30 Uhr.