"Hotel Strindberg", eine Koproduktion des Theater Basel mit dem Burgtheater in Wien, gehört sicher zu den aufwändigsten Produktionen dieser Spielzeit. Umso gespannter war man auf die Première der gut 4-stündigen Inszenierung von Simon Stone.
Diese bot denn tatsächlich famose schauspielerische Leistungen und ein ganzes Kaleidoskop an Variationen krisenhafter Beziehungen zwischen Mann und Frau. Eng an Personen und Figuren-Konstellationen von Strindberg-Stücken orientiert hat Regiesseur Simone Stone dazu in bekannter Manier eine ganz eigene Melange aus verschiedenen Stücken Strindbergs zusammengestellt und in die Gegenwart übertragen.
Gescheiterte Paarbeziehungen
Man blickt einen Abend lang in das Innenleben eines Hotels mit drei Stockwerken und sechs Zimmern. Und erlebt im raschen Wechsel verschiedenste Szenen aus gescheiterten Paarbeziehungen. Dazu fehlt es nicht an zum Teil witzigen Dialogen und tragikkomischen Momenten. So sorgt Simon Stone mit einem bestens gelaunten Schauspielensemble (allen voran Martin Wuttke und Caroline Peters) für einen spannenden wie unterhaltsamen Theaterabend, der einen einigermassen nachdenklich zu des Menschen liebstem Beziehungsmodell hinterlässt.