In dieser Interpretation des Klassikers von Georg Büchner gibt die Musik den Takt an. Live-Musiker schicken gewaltige Klanglandschaften auf die Bühne, die teilweise wie der Lärm mächtiger Maschinen klingen. In diesen kraftvollen Klängen verzahnt sich der Text von Büchner zu einer beeindruckenden Partitur, in der das Ensemble des Theater Basel einmal mehr brilliert.
Ein Zahnrad in der Gesellschaft
Der Regisseur Ulrich Rasche hat sich in den letzten Jahren einen Namen für spektakuläre Inszenierungen von klassischen Stücken gemacht. Auch für seine Interpretation von «Woyzeck» am Theater Basel hat er das Bühnenbild selbst entworfen: in der Mitte der Bühne steht eine grosse, runde Metallplatte. Diese steht auf dem Sockel einer Maschine und dreht sich um die eigene Achse. Die Schauspieler müssen während der dreistündigen Aufführung gegen die Schwerkraft ankämpfen. Der Mensch als kleines Rad in einer grossen Maschinerie - dieses Bild wird deutlich dargestellt.
Im Verlauf des Theaterabends nimmt die Maschinerie als wie mehr an Fahrt auf und zieht auch das Publikum in seinen Bann. Das Theater Basel feiert den Saisonauftakt des Schauspiels mit einer düsteren und kraftvollen Inszenierung des Klassikers «Woyzeck».