Hurra der Krieg ist vorbei – ab nach Hause! Odysseus und seine Truppe haben gesiegt, sie dürfen heim segeln. Sie freuen sich auf die Frau, das Bett, das Klo. Zuerst müssen sie aber noch böse Monster in Schweizer Militärdecken, verführerische Sirenen und den Sicherheitscheck beim Orakel überstehen.
Die eigene Odyssee
Die Theatergruppe «Theater kennt keine Grenzen» interpretiert die klassische Odyssee von Homer auf ihre Art. Die Gruppe besteht aus zwölf jungen Männern und Frauen aus der Schweiz, Afghanistan, Irak oder Mazedonien. Einige von ihnen haben ihre persönliche Odyssee erlebt, auf der Flucht aus ihrem Heimatland in die Schweiz, wo sie Asyl beantragt haben.
Mir gefällt es, sind wir so eine gemischte Gruppe.
Zum Beispiel Ermin: Der 20-jährige Albaner ist mit seiner Familie vor gut sechs Jahren von Mazedonien in die Schweiz geflüchtet. Er ist froh, dass auf der Bühne Hochdeutsch gesprochen wird. «Sonst würde ich nichts verstehen», meint er. Er ist froh, spielen noch andere Jugendliche mit, die auch kein Schweizerdeutsch verstehen.
Ähnlich ergeht es auch dem 17-jährigen Mohammad aus Afghanistan. Seit zwei Jahren lebt er in der Schweiz, in einem Wohnheim für unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Seine Betreuerin habe ihn auf das Theater aufmerksam gemacht. «Wir sprechen viel – und ich habe sogar ein bisschen Deutsch gelernt».
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)