Zwei Gründe führt Sven Heier für den Erfolg an. Nicht nur die tiefen Preise von 15 Franken pro Eintritt würden einem jungen Publikum den Besuch einer Vorstellung ermöglichen, auch das neue Format «MIXED PICKELS» würde sowohl bei jungen Künstlern wie auch beim jungen Publikum sehr gut ankommen.
Wir sind der Ort, wo man Dinge wagen kann und junge Künstler die Chance erhalten, ihr erstes Werk vor einem Publikum zu zeigen.
MIXED PICKELS ermöglicht einem jungen Künstler den Sprung aus dem Proberaum auf die Bühne. Minimal sieben Minuten muss eine Produktion sein, maximal deren 20. An einem Abend treten vier bis fünf Gruppen auf. «Ist ein junger Künstler eingebettet in einen ganzen Abend, so sinkt die Hemmschwelle, mit seiner Kunst an die Öffentlichkeit zu treten», sagt Heier.
Auf der anderen Seite bringt das auch Vorteile für die Zuschauer. Gefällt ein Stück nicht oder ist es noch zu wenig ausgereift, so steht es ja nicht für einen ganzen Abend. Es kommen ja noch drei andere Gruppen oder Künstler, meint Heier. «Da ist sicher für jedermann etwas dabei.»
FOLLOW THE WHITE RABBIT
Neben den Experimenten ist das Roxy auch für seine Eigenproduktionen bekannt. Eine solche Eigenproduktion ist «follow the white rabbit» des Theaterkollektivs yuri500. Das Stück soll den Zuschauer verunsichern und ihn dazu bringen, seine Wahrnehmung zu hinterfragen.
Das Stück hat keine Handlung. Die Zuschauer sitzen mit Kopfhörern da und werden akustisch durch die Schauspielerin Katharina Bill durch eine Klangwelt geführt, die voller Illusionen ist. Am Schluss traut man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr und schon gar nicht jener, die einem auf der Bühne durch den Abend führt.