Beim Theater St. Gallen stehen im Moment Planspiele auf dem Programm. Szenarien werden durchgespielt, wie es nach dem Lockdown weitergehen soll. Wobei zum jetzigen Zeitpunkt offen ist, wann es wieder losgeht. Direktor Werner Signer vermisst denn vom Bundesrat auch eine klare Perspektive. Immerhin: Ende Mai soll es Entscheide geben.
Die grosse Frage im Moment: Wann öffnet das Theater wieder? Erste Lockerungen sind für Juni in Aussicht gestellt. Deshalb hofft Signer nach wie vor, die Saison mit den Festspielen beenden zu können. Am 26. Juni wäre Premiere.
Eine Absage der Festspiele würde Kosten im tiefen siebenstelligen Bereich verursachen.
Vorsorglich wurden die Festspiele bereits ins Theater verlegt. Normalerweise finden sie draussen vor der Kathedrale statt. Müssten sie ganz abgesagt werden, würde nicht nur ein «würdiger Schlusspunkt» (Signer) fehlen, sondern auch ein tiefer siebenstelliger Betrag in der Kasse.
Eine zusätzliche Belastung
Offen ist auch, wie es nach der Sommerpause weitergeht. Spätestens im Spätherbst möchte das Theater St. Gallen den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Dannzumal im Provisorium, das ab Ende Oktober zur Verfügung steht. Denn das Theater wird in den kommenden zweieinhalb Spielzeiten bekanntlich erneuert und steht nicht zur Verfügung.
Im Provisorium stehen nur 500 statt 800 Plätze zur Verfügung. 500 Plätze sind gemäss Direktor Werner Signer nötig, um die Budgetziele zu erreichen. Wenn die Zahl aufgrund der Hygienevorschriften reduziert werden muss, brauche es finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand.
Das unbeliebte Szenario
Und was, wenn in diesem Jahr gar nicht mehr gespielt werden darf? Auf dieses Szenario geht Werner Signer nicht gross ein. Zwar habe man auch dies durchgespielt, im Vordergrund stehe aber die positive Variante – nämlich, dass am Theater St. Gallen spätestens im Herbst wieder Konzerte und Theater stattfinden.