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Theaterneubau kommt voran Luzerner Theater eröffnet neue Saison mit alter Dame

Die nächste Spielzeit ist geprägt von berühmten Namen, unterschiedlichen Spielorten und vielen Frauen.

Die offizielle Eröffnung der Saison 19/20 feiert das Luzerner Theater am 7. September. Die Rolle der Claire Zachanassian im Stück «Der Besuch der alten Dame» von Friedrich Dürrenmatt übernimmt Delia Mayer, die bereits im Luzerner «Tatort» zu sehen war.

Bekannt aus Film und Fernsehen ist auch die Berner Schauspielerin Heidi Maria Glössner. Sie spielt die Prinzessin in Paul Abrahams Operette «Märchen im Grand Hotel». Das Luzerner Theater bringt das Stück in Kooperation mit dem Hotel Schweizerhof zur Aufführung.

Weitere Inszenierungen der Saison 19/20

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Ebenfalls eine Dame steht im Zentrum, wenn die Sparte Tanz am 26. September die Spielzeit aufnimmt. Die Choreografie von Gustavo Ramirez Sansano folgt der Musik von Georges Bizets Carmen. Es spielt das Luzerner Sinfonieorchester unter der Leitung von Clemens Heil.

Mit dem Lucerne Festival arbeitet das Theater bereits vor dem offiziellen Saisonstart zusammen für eine «Ouverture dans la nuit», eine philosophisch-musikalische Waldwanderung am 31. August. Auf dem Europaplatz vor dem KKL ist zudem eine Luzerner Version des Musiktheaters «Tonhalle» von Ruedi Häusermann zu sehen.

Klingend ist auch der Name der Gewinnerin des deutschen Buchpreises Melinda Nadj Abonji. Die ungarisch-schweizerische Schriftstellerin hat die Bearbeitung des Euripides-Werks «Troja» geschaffen, das Regisseur Ingo Berk als erste Premiere im Jahr 2020 zeigen wird. Mit der titelgebenden «Salome» im Bühnenwerk von Richard Strauss unter der Leitung des deutschen Regisseurs Herbert Fritsch rückt eine weitere Frau in den Fokus.

Intendant inszeniert nächstes Jahr nicht

Intendant Benedikt von Peter wechselt auf die Spielzeit 2020/2021 hin ans Theater Basel. Dort wird er parallel zu Luzern arbeiten, denn Ina Karr beginnt als neue Intendantin des Luzerner Theaters erst auf die Saison 2021/2022. Auch wenn von Peter der Zentralschweiz also noch ein wenig erhalten bleibt, wird er in der nächsten Spielzeit nicht auf dem Regiestuhl Platz nehmen.

Denn seine Energie steckt Benedikt von Peter in die Planung des neuen Theaters. Er sei an vorderster Front dabei: «Wir müssen das Politische aufgleisen, mit privaten Förderen sprechen, ein Raumprogramm und ein Betriebskonzept erstellen. Das sind alles arbeiten, die wir parallel bewältigen müssen.»

Die Theaterplanung geht also voran, dementsprechend passt auch das Saisonmotto «Zeit der Zukunft». Der Titel beziehe sich auf den Status des Theaterneubaus. «Es kann sein, dass 2020 der Architekturwettbewerb für das neue Haus ausgeschrieben wird», erklärt von Peter.

Wieder Experimente mit neuen Spielorten

Benedikt von Peter führt auch in seiner vierten Saison in Luzern weiter, was er sich in Luzern auf die Fahne geschrieben hatte: Er experimentiert mit neuen Spielorten und bringt das Theater unter die Leute.

So machen sich die drei Sparten Oper, Schauspiel und Tanz auf die Suche nach «dem besten aller Spielorte». Im ehemaligen Tatortstudio in der Viscosistadt spielt «Tatort Frankenstein», auf dem Theaterplatz spielt der Tango mit der Inszenierung von Astor Piazzollas «Maria de Buenos Aires» und schliesslich wird auch das Zeughaus Zeuge einer Tanzperformance.

Die Spielzeit dauert bis am 20. Juni 2020. Das Luzerner Theater zeigt 19 Neuproduktionen, zwei Wiederaufnahmen und ein Gastspiel.

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