Tausende Kinder haben in den vergangenen 34 Jahren in Biel Stücke des Théâtre de la Grenouille gesehen. Die Stücke werden vom jeweils gleichen Schauspielteam auf Französisch und auf Deutsch gespielt. Ab der Saison 2020 wird das «Grenouille» mit «à propos – Gastspiele für junges Publikum» zusammengelegt. Charlotte Huldi wird das neue Theaterzentrum für ein junges Publikum leiten.
SRF News: Was ist Ihnen wichtig bei Ihren Theaterstücken für Kinder?
Charlotte Huldi: Theater ist dafür da, den Menschen etwas fürs Leben mitzugeben; egal, ob das nun Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind. Theater regt an: beim Zusehen, Zuhören oder durch den Inhalt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen lachen, weinen, staunen – das ist Theater live.
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Bild 1 von 4. «Hodder rettet die Welt» hiess dieses Stück des Théâtre de la Grenouille. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sind alles Erwachsene. Bildquelle: Foto: Guy Perrenoud.
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Bild 2 von 4. «Eye of the Storm» ist ein Stück für Kinder ab 13 Jahren. Es wurde vom Théâtre de la Grenouille im Jahr 2011 im Gaskessel in Biel gespielt. Bildquelle: Foto: Guy Perrenoud.
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Bild 3 von 4. «Die wahre Geschichte von Regen und Sturm» war 2017 und 2018 nicht nur in Biel ein Grosserfolg: Es wurde an ein internationales Theaterfestival in Österreich eingeladen. Bildquelle: Foto: Guy Perrenoud.
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Bild 4 von 4. Die Hauptspielstätte des Théâtre de la Grenouille ist am Rennweg 26 in Biel, in einem ehemaligen Industriegebäude. Die Compagnie tourt mit ihren Stücken aber auch durch die Schweiz. Bildquelle: Elisa Häni/SRF.
Sie machen seit 34 Jahren Theater für Kinder. Hat sich Ihr Publikum über all die Jahre verändert? Insbesondere durch die Digitalisierung?
Ich denke nicht. Wenn eine Geschichte interessiert, dann interessiert sie. Das war schon immer so. Das aktuelle Stück dauert 82 Minuten. Viele Erwachsene glauben, dass man ein so langes Stück Kindern nicht zumuten kann. Wir haben das Stück bereits fast 60 Mal gespielt. Und glauben Sie mir, es ist immer mucksmäuschenstill. Die Kinder bleiben dran, egal wie lange die Geschichte dauert.
Wenn die Geschichte funktioniert, spielt es keine Rolle, wie lange das Stück dauert.
Wir führen das Gespräch in ihrem Theater in Biel – dieses hat Platz für rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer. Eigentlich ist es ein alter Industriebau. Was bedeutet Ihnen die Lokalität?
In erster Linie ist es ein Ort für Kreation. Hier studieren wir die Stücke ein, machen sie fertig. Das Theater ist für uns auch ein Hafen, wo wir uns vom ersten Schritt bis zur Vorstellung immer wieder treffen. Ein Theater braucht einen Ort, wo man üben und dann später auch auftreten kann.
Das Gespräch führte Elisa Häni.