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Thun und die Baustellen Stadt und Bauleute wollen dem Innenstadt-Gewerbe helfen

Seit drei Monaten sind wichtige Verkehrsknoten von Thun eine Baustelle. Die Geschäfte in der Altstadt trifft es hart.

Seit die beiden Verkehrsknoten Berntor und Lauitor grosse Baustellen sind, ist der Verkehr in der unteren Thuner Innenstadt beeinträchtigt. Der Zugang zum Stadtzentrum ist von zwei Seiten her stark eingeschränkt, dazu gilt im Stadtzentrum Einbahnverkehr. Für die Gewerbler und Geschäftsleute vor allem in der Altstadt hat dies einschneidende Folgen.

Es hat sich leider in den Köpfen der Leute festgesetzt: Zurzeit musst Du NICHT nach Thun kommen...
Autor: Alain Marti Präsident Innenstadt-Genossenschaft Thun IGT

Die Kundschaft ist spürbar weniger geworden. Für einige Innenstadt-Geschäfte wird die wirtschaftliche Lage bedrohlich.

Stadt und Kanton reagieren auf die Nöte

Die Situation für das Gewerbe in der unteren Altstadt hat den Stadtrat alarmiert. Dazu kam in kürzester Zeit eine Petition mit rund 5'000 Unterschriften zustande, die Abhilfe verlangte.

Wir wollen, dass unsere Massnahmen positiv wirken und nicht noch mehr Schaden anrichten
Autor: Raphael Lanz Stadtpräsident von Thun

Nun haben der Gemeinderat und der Kanton als Bauherr Massnahmen und Risiken abgewogen. Man will dem Gewerbe helfen. Aber so, dass es auch etwas nützt:

  • Längere Arbeitszeiten auf den Baustellen und bauen bis in den Winter wären sehr teuer und eventuell kontraproduktiv für grosse Stadtanlässe und das Weihnachtsgeschäft. Dazu könnte der Verkehr vollends zusammenbrechen.
  • Nach dem 21. September 2018 soll die Strasse hinter dem Schloss durch wieder zweispurig befahrbar sein. Und die Altstadt bekommt ihre Parkplätze zurück.
  • Die Bauzeit 2019 am Berntorplatz wird auf Ende Sommerferien gekürzt, lieber noch früher. Wenn nötig mit Arbeitszeiten von fünf bis 22 Uhr.
  • Die Stadt stellt 100'000 Franken bereit, um zusammen mit dem Gewerbe eine positive Stimmung zu erzeugen.

«Wir sind froh um jeden Tag mit weniger Einschränkungen», bekräftigt Alain Marti, der Präsident der Innenstadt-Genossenschaft Thun IGT.

So erhofft sich Alain Marti, dass die Baupause ab September 2018 und eine kürzere Bauzeit im Jahr 2019 dem Gewerbe eine gewisse Verschnaufpause gibt. «Wir müssen uns einfach Rechenschaft geben, dass wir das verlorene Publikum zurückgewinnen müssen. Das geht nicht von einem Tag auf den andern.»

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