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Tierquälerei Hefenhofen TG Regierungsrat räumt Fehler ein

Der Thurgauer Regierungsrat Walter Schönholzer (FDP) bezieht im Gespräch mit dem Regionaljournal Ostschweiz Stellung zum Fall Hefenhofen.

SRF News: Der Kanton hat versucht ein totales Tierhalteverbot durchzusetzen, ist damit vor Bundesgericht wegen Verfahrensmängeln aber gescheitert. Warum hat man es nicht erneut versucht?

Walter Schönholzer: Wir standen vor der Frage, ob wir alle Verfahren noch einmal durchspielen und weitere Jahre zuwarten sollten. Wir haben dann die Strategie gewechselt und versucht, zusammen mit dem Anwalt Schritt für Schritt Verbesserungen für die Tiere zu erreichen. Wir sind aber hinters Licht geführt worden.

Eigentlich hätte der mutmassliche Pferdequäler nur noch 60 Pferde halten dürfen. Tasächlich aber hat er viel mehr gehabt. Warum hat man das toleriert?

Wir haben immer wieder erfolglos versucht, das durchzusetzen. Aufgrund der regen Handelstätigkeit haben die Bestände stark geschwankt. Wir stellen uns die Frage: wo sind die Lieferanten und wo sind die Abnehmer dieser Tiere? Auch das wird im Lauf der Ermittlungen abgeklärt.

Warum wurden die Kontrollen an externe Stellen vergeben?

Wenn Mitarbeitenden mit Waffen, Messern und Pistolen bedroht werden, dann habe ich auch eine Verantwortung. Ausserdem konnten Verbesserungen nur zusammen mit dem Anwalt des Beschuldigten erreicht werden.

Welche Konsequenzen ziehen Sie aus dem Fall?

Ganz klar, es wurden Fehler gemacht. Es wäre aber zu früh, jetzt schon Schlüsse zu ziehen oder ein Köpferollen zu fordern.

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