Immer häufiger tauchen in den Zürcher Wäldern militante Tierschützer auf und stören die Jagd. Urs Philipp, Chef der Zürcher Fischerei- und Jagdverwaltung, bestätigt diesen Trend gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Es gebe zwar keine detaillierte Statistik, aber: «Die Meldungen, die ich erhalte, deuten auf eine Zunahme solcher Aktivitäten hin.» Ob dies mit der angekündigten Anti-Jagd-Initiative der Tierpartei zusammenhängt, ist nicht klar.
Einerseits würden Tierschützer die Jagd an sich stören, den Jägern also quasi vor die Flinte laufen, andererseits würden auch Hochsitze angesägt. Beides sei sehr gefährlich, warnt Urs Philipp.
Gewehr entladen, Gespräch suchen
Was in solch heiklen Situationen zu tun sei, wird in der Jägerausbildung thematisiert. Der Zürcher Jagdverein hat seine Mitglieder vor der Herbstjagd noch einmal auf die Verhaltensregeln aufmerksam gemacht. «Lassen Sie sich nicht provozieren», fordert er in seinem Rundschreiben. Das Verhalten sei dasselbe, ob eine Reiterin, ein Spaziergänger oder ein Tierschützer die Jagd störe: Gewehr entladen, Gespräch suchen. Und wenn dies nichts nütze: die Störer anzeigen. Denn, den Jagdbetrieb absichtlich zu stören, ist strafbar.