Zu Ostern werden die Hasen und Eier gerne in Nester aus Holzwolle gebettet. Als letzte Holzwollefabrik der Schweiz stellt die Lindner Suisse GmbH in Wattwil natürliche Holzwolle für die Verpackung von Lebensmitteln und für diverse andere Zwecke her.
Bereits die Baumstämme für die Holzwolle müssen strenge Kriterien erfüllen. Die mehrheitlich Fichten und Föhren kommen alle aus der Schweiz und müssen einen geraden Wuchs haben. So können später lange Fasern anstatt kurze Splitter gehobelt werden. Das Holz wird achtzehn Monate lang getrocknet, anschliessend klassifiziert und zu Wolle gehobelt.
Die Maschinen für die Produktion sind Jahrzehnte alt. Bis jetzt habe man noch keine Maschine entwickeln können, welche dieselbe Qualität schneller liefern oder die Arbeit der Mitarbeitenden in der Produktion ersetzen könne, so Geschäftsführer Thomas Wildberger.
Jedes der 170 Holzwolleprodukte hat eine eigene Rezeptur: Welche Hölzer wie dick gehobelt werden. So ist die Holzwolle, welche auf Erdbeerfeldern verwendet wird scharfkantig und grob, diejenige für die Reinigung von Kuheutern ganz weich und jene für die Osterhasen darf keinen Harzgeruch haben.
Nur dank dieser Produktevielfalt, der Natürlichkeit und Qualität habe die Lindner GmbH überleben können, sagt Wildberger. Mit dem Preisdruck der Konkurrenz aus dem Ausland mitzuhalten, sei unmöglich. Einzig mit ihren Nischeprodukten könne die Holzwollefabrik überleben.