Bis Montag hatten Parteien und Verbände erstmals Gelegenheit, sich offiziell zum neusten Stadionprojekt in Aarau äussern zu können. Sie konnten Stellung nehmen zur Änderung der Bau- und Nutzungsordnung im Gebiet Torfeld Süd:
- Ganz grundsätzlich begrüssen Parteien und Politiker, dass es kein Einkaufszentrum mehr geben soll im Stadion. Dass sich dies nicht rechnet, scheint ihnen nachvollziehbar.
- Kritisiert wird der enge Zeitplan. Die Entwicklung eines Quartiers benötige Zeit, sagt etwa die Stadtrats-Kandidatin der FDP, Suzanne Marclay-Merz.
- Von einer Hauruck-Aktion spricht Gabriela Suter, Präsidentin der SP Aarau. Es fehlten Ansätze für Kindergärten, Schulen oder Velowege.
- Stadtrats-Kandidat Hanspeter Thür (Grüne) kritisiert, dass die Stadt nur auf dieses eine Projekt setze. Er möchte, dass die Stadt auch andere Varianten der Finanzierung prüft.
- Weil das jetzige Projekt stark vom alten Stadionentwurf mit Einkaufszentrum abweicht, sind die meisten Befragten klar für eine vierte Volksabstimmung zum Stadion.
Die Stadt Aarau will die Eingaben nun prüfen. Bereits in den nächsten Tagen soll ein Projektteam die Pläne für die Hochhäuser genauer ausarbeiten.
Das neuste Kapitel von vielen
Die neuen Pläne mit drei Hochhäusern sind nötig, weil sich die bisher geplante Mantelnutzung mit Einkaufszentrum nicht mehr rechnet. Dies gab die Generalunternehmerin HRS Anfang Mai bekannt.
20 Millionen Franken würden für die Finanzierung fehlen, hiess es. Neu soll das Stadion über die Wohnungen in den Hochhäusern quersubventioniert werden.