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Tourismus Langenbruck rüstet sich für die Zukunft

Langenbruck ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Noch vor 100 Jahren strömten die Gäste in Scharen in die höchstgelegene Baselbieter Gemeinde. Jetzt möchte Langenbruck wieder an den Erfolg der vergangenen Jahre anknüpfen und geht dabei neue Wege.

Langenbruck nennt sich selber unbescheiden «Top of Baselland». Geografisch stimmt der Slogan, denn Langenbruck ist als höchstgelegene Gemeinde des Kantons tatsächlich das Dach des Baselbiets. Langenbruck ist aber schon lange nicht mehr «top» im Sinne von Qualität. Ein Streifzug durch das Dorf verrät denn auch: Langenbruck hat die besten Jahre hinter sich.

Frau Sarasin machte in Langenbruck Ferien

Um 1900 war Langenbruck ein beliebter Luftkur- und Ferienort für die reichen Leute aus der Stadt und dem Elsass. 600 Gäste kamen jährlich, um sich in Langenbruck zu erholen. Später, Mitte des 20. Jahrhunderts, schrieb die Gemeinde auch sportlich Schlagzeilen. Es fanden internationale Skispringen statt, denn in Langenbruck stand damals die grösste Skisprungschanze der Schweiz.

Diese Zeiten sind vorbei. 1981 wurde das ehrwürdige Kurhotel abgerissen, 2010 die Sprungschanze. Viele Gastronomen und Hoteliers gaben ihren Betrieb auf. Im November 2016 schloss zuletzt auch noch das traditionelle und bekannte Hotel Erica.

Aus dem Archiv

Doch die Gemeinde gibt nicht auf. In den letzten Jahren investierte sie mehrere Millionen in die Sanierung wertvoller Gebäude wie zum Beispiel dasjenige der Uhrenfirma «Revue Thommen». Dort sind nun der Kindergarten, die Spielgruppe und die Musikschule untergebracht. Ausserdem wurde Wohnraum geschaffen, der vermietet wird.

Langenbruck will eigenen Tourismusdirektor

Auch an Ideen fehlt es der Bevölkerung nicht: Neben dem Skilift gibt es eine Rodelbahn, einen Seilpark, das Kloster Schönthal und viele Angebote mehr. Aber offenbar fehlt es der Gemeinde noch an einem erfolgreichen Marketing. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat beschlossen, eine neue Stelle für eine Art Tourismusdirektor zu schaffen. Das Jobprofil und die Stellenprozente sind allerdings noch nicht definiert.

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